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Die neue CO2-Verflüssigungsanlage in Menteroda: Nachhaltigkeit und Lebensmittelqualität im Fokus
In Menteroda steht unsere neue CO2-Verflüssigungsanlage kurz vor der Inbetriebnahme. In den letzten Wochen laufen die abschließenden Arbeiten, Begehungen und die Gutachten, um einen reibungslosen Start zu gewährleisten. Diese hochmoderne Anlage markiert einen Meilenstein in der nachhaltigen Nutzung von fossilem CO2, indem sie ein Abfallprodukt der Biomethanproduktion in ein wertvolles Endprodukt für industrielle Anwendungen umwandelt. Doch was macht die Lebensmittelqualität von CO2 aus, und warum ist diese Anlage ein wichtiger Schritt für die Kreislaufwirtschaft?
Lebensmitteltaugliches CO2: Qualitätsansprüche und Anwendungen
Die Produktion von lebensmitteltauglichem CO2 erfordert höchste Qualitätsstandards. CO2, das beispielsweise in der Getränkeindustrie zur Karbonisierung von Softdrinks oder in der Fleischindustrie zur Kühlung und Verpackung verwendet wird, muss absolut rein und frei von Verunreinigungen sein.
Damit diese Reinheit gewährleistet werden kann, sind verschiedene Schritte in der Produktion entscheidend:
- Effektive Abscheidung: Das CO2 wird aus den Substraten der Biogasanlage abgeschieden, die fossiles CO2 enthalten. Dabei wird es von unerwünschten Begleitstoffen wie Schwefelverbindungen oder Feuchtigkeit gereinigt.
- Reinigung und Verflüssigung: In der CO2-Verflüssigungsanlage durchläuft das Gas mehrstufige Prozesse zur Filtration und Trocknung. Es wird anschließend verflüssigt, um eine einfache Lagerung und Transportmöglichkeit zu gewährleisten.
- Regelmäßige Qualitätskontrollen: Moderne Sensorik und Labortests stellen sicher, dass das Endprodukt den hohen Anforderungen der Lebensmittelindustrie entspricht.
Die Anforderungen an lebensmitteltaugliches CO2 sind unter anderem in internationalen Standards wie der EIGA-Richtlinie (European Industrial Gases Association) oder den Codex Alimentarius festgelegt. Hier wird die Reinheit auf Mikrogramm-genaue Konzentrationen von Reststoffen definiert, um die Sicherheit und Qualität der Endprodukte zu garantieren.
Nachhaltigkeit: Vom Abfallprodukt zum wertvollen Rohstoff
Ein besonderes Merkmal der Anlage in Menteroda ist ihre Nachhaltigkeit. Statt das fossile CO2 aus den Substraten der Biomethanproduktion einfach in die Atmosphäre zu entlassen, wird es in ein brauchbares Endprodukt umgewandelt. Dieser Prozess hat mehrere Vorteile:
Das CO2, das als Teil der Abgase aus der Biogasaufbereitungsanlage bisher in die Atmosphäre abgegeben wird, wird für weitere industrielle Anwendungen nutzbar gemacht. So findet es anschließend beispielsweise in der Getränkeindustrie oder bei der Herstellung von Trockeneis Anwendung und ersetzt dort bislang aus fossilen Quellen stammendes CO2.
Durch die Umwandlung von „Abfall“ in ein marktfähiges Produkt wird der Gedanke der Kreislaufwirtschaft konsequent umgesetzt. Das Endprodukt flüssiges CO2 findet vielfältige Verwendung in nachgelagerten Anwendungen, wodurch Ressourcen geschont und neue wirtschaftliche Vorteile und Chancen in der Region geschaffen werden.
CO2-Verflüssigung als Teil der Energiewende
Die neue Anlage in Menteroda zeigt eindrucksvoll, wie moderne Technologien die Bioenergiebranche voranbringen können. Die Verknüpfung von Biomethanproduktion mit der nachhaltigen Nutzung des dabei entstehenden CO2 ist ein wegweisender Schritt. Gerade in Zeiten steigender Anforderungen an Klimaschutz und Ressourceneffizienz bietet diese Lösung einen doppelten Nutzen: Sie schont die Umwelt und stellt gleichzeitig ein hochwertiges Produkt für industrielle Anwendungen bereit.
Unser Team ist stolz darauf, mit dieser CO2-Verflüssigungsanlage einen Beitrag zu leisten – für die Umwelt, für die Industrie und für eine nachhaltigere Zukunft.
Wenn Sie uns bei diesen neuen und spannenden Aufgaben unterstützen wollen, hier sind unsere aktuellen Jobangebote.